„Ist der Herd auch wirklich ausgeschaltet?“ hörte man meine Mutter noch sagen, als wir die Landesgrenzen verließen. Ein Anruf beim Nachbarn klärte die Situation schnell auf: Er war ausgeschaltet. Aber wäre es nicht viel einfacher, wenn man seinen Haushalt jederzeit unter Kontrolle hätte, z.B. mit seinem Smartphone?
Hausautomation – ein neuer Trend greift um sich. Und genau an diesem Punkt setzen dieser Tage verschiedene Lösungen an. Bekanntester Vertreter dürfte RWE mit seinem SmartHome-Konzept sein. Zwar wird hier nicht explizit auf eine Smartphone-App zur Steuerung zurückgegriffen, viel mehr wird über den Browser auf das Steuerungs-Interface zugegriffen. Ein Steuerungszentrale und mehrere Funkstecker vorausgesetzt, habt Ihr Euren Haushalt heutzutage stets im Griff, auch von unterwegs.
Was ist im Bereich Hausautomation heute schon technisch möglich?
Mittlerweile gibt es kaum noch Einschränkungen bei der digitalen Haussteuerung. Einfache Dinge wie das Licht einschalten und dimmen, die Aktivierung der Alarmanlage bis zur Steuerung von Heizung & Co sind heute bereits technisch realisierbar. Letztlich ist der Komfort eine Frage des Geldes, da die Möglichkeiten finanziell und technisch wie so oft nach oben offen sind.
Reicht schon ein iPhone für die digitale Hausautomation?
Nein. Alle verfügbaren Steuerungssysteme werden über ein zentrales Netz gespeist. Dieses Netz ist einerseits mit dem Internet verbunden und andererseits mit den Steuerelementen der Endgeräte. Die Zentraleinheit sorgt für die reibungslose Kommunikation zwischen Haushalt und Haushalts-Betreiber.
So liefert z.B. Haushaltsgeräte-Hersteller Miele ein System bestehend aus Steuerzentrale und steuerbaren Endgeräten. Hier spielen die Endgeräte finanziell aber meist in einer eigenen Liga. Die Investition lohnt jedoch, da innerhalb des Miele-Universums angefangen bei der Waschmaschine bis hin zum Trockner über Ofen bis zum Kühlschrank jedes Gerät detailliert steuerbar ist. So können unterschiedliche Spülprogramme oder der Ofen per Smartphone gestartet und gestoppt werden.
Und wenn meine Geräte nicht alle von Miele sind?
Neben SmartHome bietet EzControl derzeit die größte Hersteller-unabhängige Alternative an. Hier werden eine Steuerzentrale (etwa 190 Euro) und mindestens eine Funk-Schaltsteckerdose (etwa 20 Euro) benötigt. Diese Steuerzentrale ist dann wiederum mit verschiedenen Apps zu verwalten (wie z.B. Problem!Wohnung). Der Hersteller HomeMatic bietet ebenfalls ein auf Funktechnik basierendes Steuersystem, das ebenso mit verschiedenen Apps gesteuert werden kann (z.B. pocket Home).
Neben Techniken, die auf der Funktechnik basieren, gibt es auch sog. KNX-Systeme. Allerdings ist hier die Einrichtung etwas komplexer. Das Endergebnis kann sich aber dennoch sehen lassen (z.B. ayControl )
Fazit
Smartphones bieten schon heute interessante Möglichkeiten zur Hausautomation. Ob Licht, Temperatur oder Geräte ein-/ausschalten, mit entsprechender Hardware bereits jetzt keine große Herausforderung mehr. Die Bedienung bleibt dabei erfreulich simpel und für den Endanwender überschaubar, bei ungeahntem Komfort!
Was sagt Ihr? Nur ein Trend für faule Menschen oder ein zukunftsträchtiges System mit Sinn und Verstand?